Gemeinsam für Lübecks sieben Türme: Spendenziel (mehr als) erreicht!

Die Lübeckerinnen und Lübecker haben ein beeindruckendes Zeichen gesetzt: Innerhalb von nur vier Wochen sind auf dem Sonderkonto zur Sanierung der Lübecker Altstadtkirchen insgesamt  3.565.825,43 Millionen Euro an Spenden eingegangen. Rund 1400 Spenderinnen und Spender haben sich beteiligt und damit einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt der zum Weltkulturerbe gehörenden historischen Kirchen geleistet.

3,5 Millionen Euro Spenden in nur vier Wochen dank Sparkassenstiftung

Hintergrund: Lübecks berühmte Silhouette der „sieben Türme“ ist nicht nur Wahrzeichen, sondern auch Weltkulturerbe. Die Bewahrung der Altstadtkirchen stellt jedoch eine immense finanzielle Herausforderung dar. Dank der Zusage des Bundes über 20,5 Millionen Euro für die Sanierung von St. Marien und dem Dom zu Lübeck konnte ein großer Teil der benötigten Mittel gesichert werden. Allerdings musste bis zum 14. November 2024 die Gesamtfinanzierung stehen, andernfalls wären die Bundesmittel verfallen. Mitte Oktober hatte die zu füllende Finanzierungslücke noch bei 4,7 Millionen Euro gelegen.

Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck half in den vergangenen vier Wochen dabei, das Vorhaben nicht nur mit zwei Millionen Euro zu unterstützen, sondern startete auch eine beispiellose Aktion: Unter dem Motto „Werde 7 Türme Retter“ rief die Sparkassenstiftung zum Spenden auf und kündigte an, bis zu einer Summe von 500.000 Euro alle Spenden auf dem Sonderkonto von St. Marien und dem Dom zu verdoppeln, um das Ziel von insgesamt 3 Millionen Euro zu erreichen.

“Eindrucksvoller Zusammenhalt” in Lübeck

Dieses Ziel ist längst erreicht. Bis zum heutigen Tag haben die Lübeckerinnen und Lübecker 1,065 Millionen Euro gespendet. Inklusive der Spende und der zusätzlichen Verdopplungssumme der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck sind 3.565.825,43 Euro auf dem gemeinsamen Konto für St. Marien und den Dom zusammengekommen. 

„Ich danke von Herzen für diese großartige Unterstützung“, sagt Pröpstin Petra Kallies. „Innerhalb von drei Wochen haben die Lübeckerinnen und Lübecker, Freunde der sieben Türme, mehr als 500.000 Euro gespendet. Ein Riesendankeschön geht an die Sparkassenstiftung. Ebenso danke ich den Medien – den Lübecker Nachrichten, HL-live und Radio Lübeck – für ihre intensive Berichterstattung zur Aktion. Die große Spendenbereitschaft beweist eindrucksvoll den Zusammenhalt der Lübecker Gemeinschaft und ist zugleich eine tolle Bestätigung der intensiven Arbeit in den Kirchengemeinden und im Team des Projekts 7Türme+.“

Überwältigende Unterstützung durch Großspender und Privatpersonen

Wolfgang Pötschke, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck sagt: „Der Erfolg unserer Spendenkampagne bewegt uns: Seit Beginn der Aktion Werde 7-Türme-Retter, dem 13. Oktober, sind 1.391 Spenden eingegangen. Wir sind überwältigt von dem großen Zuspruch und der Unterstützung, die uns in den letzten vier Wochen widerfahren ist. Abgesehen von einigen Großspenden haben ganz überwiegend Privatpersonen gespendet. Diese Erfahrung zeigt: Gemeinsam können die Lübeckerinnen und Lübecker Großes schaffen. Die Sanierung der St. Marien-Kirche und des Lübecker Doms ist nun so gut wie sichergestellt.“

 

Die nächsten Schritte für St. Marien und den Dom

Wie geht es weiter? Die verbleibende Finanzierungslücke beträgt noch 1,3 Millionen Euro. „Die Anträge an den Bund können jetzt trotzdem gestellt werden. Die Finanzierungslücke gilt es aber dennoch zeitnah zu schließen“, sagt Pröpstin Kallies.

Zeitplan für die nächsten Schritte:

  • St. Marien: Noch im November erfolgen die formellen Mitteilungen an die Bundesförderstelle (BKM) und die Prüfbehörde in Schleswig-Holstein. Nach mehrmonatiger Prüfung wird der Förderbescheid für Mai/Juni 2025 erwartet, sodass die Sanierungsarbeiten voraussichtlich im Herbst 2025 beginnen und bis 2031 abgeschlossen sein sollen.

  • Dom zu Lübeck: Hier befindet sich die Prüfphase der Bauplanung bereits in Bearbeitung, ein Ergebnis wird Ende 2024/Anfang 2025 erwartet. Die Baumaßnahmen sollen im zweiten Quartal 2025 starten und bis 2030 abgeschlossen sein.


Blick in die Zukunft: Ralf Nagel, Projektleiter von 7Türme+, sieht das Erreichen des Spendenziels als bedeutenden Etappenerfolg: „Diese Unterstützung ist ein wichtiger Meilenstein. Doch die Arbeit geht weiter, da der ständige Erhalt der  fünf Lübecker Welterbe-Kirchen erhebliche Mittel erfordert. Allein für die laufende Pflege und Sanierung dieser historischen Bauwerke müssen jährlich etwa zwei Millionen Euro aufgebracht werden.“

Eine eigene Stiftung ab Mitte 2025

Das Projekt 7Türme+ wird voraussichtlich ab Mitte 2025 als eigenständige bürgerlich-rechtliche Stiftung weitergeführt. Mitstifter ist unter anderem das Land Schleswig-Holstein. Dabei werden neben den Hauptprojekten an St. Marien und dem Dom auch Sanierungen an St. Jakobi und St. Aegidien in Angriff genommen, wo Arbeiten an historischen Orgeln und Inventarstücken sowie an Mauerwerken geplant sind. Zudem steht nach 2030 die umfassende Sanierung des Norderturms des Doms an, die ab 2027 vorbereitet wird.

“Gemeinschaft kann viel bewegen”

„Mit vereinten Kräften und großem Engagement wird die Erhaltung des Lübecker Weltkulturerbes gesichert. Die Lübeckerinnen und Lübecker beweisen, dass Gemeinschaft viel bewegen kann – ein eindrucksvolles Beispiel für die Verbundenheit mit der eigenen Stadt und deren einzigartigen Geschichte“, sagt Ralf Nagel.