Im Zuge der notwendigen Innenraumsanierung von St. Marien haben Archäolog:innen der Hansestadt Lübeck bemerkenswerte Funde gemacht, die neue Einblicke in die Geschichte der Kirche und der Stadt ermöglichen. Die Entdeckungen bestätigen bisherige bauhistorische Annahmen über den Bau der romanischen Basilika und gewähren einen einzigartigen Blick in die Frühgeschichte des UNESCO-Welterbes.
Monika Frank, Senatorin für Kultur und Bildung der Hansestadt Lübeck, Pastor Robert Pfeifer von St. Marien, Ralf Nagel, Projektleiter der Stiftung in Gründung 7Türme+, sowie Vertreter:innen des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg und der städtischen Archäologie und Denkmalpflege besuchten am 5. März 2025 die archäologischen Ausgrabungen. Auch die Öffentlichkeit soll in Zukunft die Möglichkeit bekommen, die Grabungsstelle zu besichtigen.
Die über einen Meter tiefen Grabungen förderten Mauern zutage, die auf massiven Feldsteinfundamenten ruhen und auf die Bauphase kurz nach 1200 datiert werden. Diese Entdeckungen bestätigen nicht nur frühere Annahmen zur Baugeschichte der Kirche, sondern werfen auch neues Licht auf ihr ursprüngliches Aussehen.
Bereits Ende des 12. Jahrhunderts begann der Bau der romanischen Backsteinbasilika, die als Zeichen des wirtschaftlichen Aufschwungs Lübecks unter dem dänischen König Waldemar II. errichtet wurde.
„St. Marien zu Lübeck, größtes Backsteingewölbe der Welt und Teil des UNESCO-Welterbes, zeigt uns einmal mehr, dass längst nicht alle Geschichten über diese Kirche erzählt sind“, erklärt Senatorin Monika Frank. „Neben diesen Entdeckungen freut mich besonders die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Hansestadt Lübeck, dem Landeskirchenamt, dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg und den weiteren Beteiligten.“