Die historischen Fenster der St. Marien Kirche, zerstört im Zweiten Weltkrieg, haben eine beeindruckende Transformation durchlaufen, die nicht nur die Kunstfertigkeit der Restaurierung, sondern auch die Bedeutung des Erhalts kultureller Werte verdeutlicht. Unter den verschiedenen Instandsetzungsmaßnahmen ragt besonders die Arbeit an den künstlerischen Verglasungen heraus, die von namhaften Künstlern wie Alfred Mahlau und Johannes Schreiter gestaltet und in den Jahren 1953, 1962 und 1982 eingebaut wurden.
Ein signifikantes Problem stellt die innere Schutzverglasung dar, die zu einem klimatischen Ungleichgewicht führt, was Schimmelbildung und Korrosion an den kunstvollen Fenstern verursacht. Eine Revision dieser Schutzmaßnahmen ist geplant, wobei der Austausch der inneren Verglasung durch eine äußere Schutzverglasung erwogen wird, um die Originalverglasungen besser zu bewahren.
Besonders kritisch ist die Situation bei den Rautenverglasungen im Obergaden, die aus dem frühen Wiederaufbau stammen und deren einseitige Verkittung sie anfällig für Wettereinflüsse macht.
Durch gründliche Sanierungsmaßnahmen, einschließlich des Ausbaus aller Fensterfelder zur Reinigung und beidseitigen Verkittung, wird die Struktur dieser Fenster erheblich verbessert werden.
Die Restaurierungsarbeiten umfassen auch das mechanische Entrosten und den neuen Rostschutzanstrich der mittelalterlichen Fenstereisen, die tiefe Korrosionsschäden aufweisen. Einige der Eisen müssen aufgrund ihres schlechten Zustands ersetzt werden, wobei neue Eisen mit einem empfohlenen Querschnitt von 30/40mm eingeführt werden, um die Verformung der Fensterrippen zu minimieren und die Konstruktion langfristig zu stabilisieren.
Ein weiteres Element der Restaurierung beinhaltet den Austausch und die Reparatur beschädigter Formsteine und Rippenziegel, wobei neue, den Originalen entsprechende Formziegel speziell angefertigt werden müssen. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass die architektonische Integrität und die ästhetische Qualität der Fenster von St. Marien bewahrt bleiben und zukünftige Generationen die historische Bedeutung und Schönheit dieser Kunstwerke erleben können.